! Einsatz ! – 22.04.2019 Moor-/Heidebrand
Gegen 19:00 Uhr wurde der Löschzug Hamminkeln zu einem gemeldeten Moor-/Heidebrand in das Gebiet Großes Veen des Diersfordter Waldes gerufen.
Im Bereich des Wildgatters brannte eine offene Moor- und Heidefläche auf einer Fläche von rund 40.000 m².
Umgehend wurde der Löschzug Dingden nachalarmiert und mit dem Aufbau einer Wasserversorgung in das Schadensgebiet von einem ca. 1.000 Meter entfernten Löschbrunnen begonnen.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde die Löschgruppe Mehrhoog zur materiellen und personellen Verstärkung zur Diersfordter Straße beordert.
Aufgrund des anhaltenden Windes breitete sich das Feuer auf der offenen Moor- und Heidefläche in westliche Richtung aus. Durch die teilweise sumpfartigen Böden und Moorgewässer waren die Entwicklungsmöglichkeiten für die Einsatzkräfte in dem Gelände stark begrenzt. Die alarmierten Kräfte des Löschzug Loikum-Wertherbruch verstärken und erweiterten den westlichen Bereich. Zielstellung war die Verhinderung der Brandausbreitung in die angrenzenden Waldgebiete im Westen.
Im Verlauf des Einsatzes wurde dem wachsenden Löschwasserbedarf Rechnung getragen und über eine mobile Pumpe der Feuerwehr das Löschwasser direkt aus dem Moorgewässer vor Ort entnommen. Zur Erhöhung der Löschwasserverfügbarkeit wurde an der Diersfordter Straße ein Faltbehälter zur Puffung von Löschwasser errichtet. Die hinzugerufenen Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren Wesel und Bocholt füllten diesen Puffer immer wieder durch Pendeln zu einer Wasserentnahmestelle auf.
Besondere Aufmerksamkeit zog ein Wildschwein-Keiler auf sich, der von den Einsatzkräften in dem Gelände ausgemacht wurde. Die Einsatzkräfte begegnetem dem Tier entsprechend respektvoll, so dass dieses den Bereich augenscheinlich unbeschadet über gelöschtes Terrain verlassen konnte.
Um den Grundschutz sicherzustellen, wurde der Löschzug Brünen ebenfalls alarmiert und an eine zentrale Stelle im Stadtgebiet verlegt.
Nach rund zweieinhalb Stunden war das Feuer unter Kontrolle und es wurde mit den Nachlöscharbeiten begonnen. Der Löschzug Brünen löste gegen Mitternacht die mittlerweile 5 bis 6 Stunden im Einsatz tätigen Kräfte ab.
Zu diesem Zeitpunkt waren rd. 160 Einsatzkräfte mit 25 Fahrzeugen im Einsatz.
Die Nachlöscharbeiten durch den Löschzug Brünen dauerten bis in die Morgenstunden an.
Ein besonderer Dank geht an die Einsatzeinheit 4 der Malteser, welche die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken und Verpflegung sichergestellt hat.
Die kooperative Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Regionalforstamts Niederrhein sowie dem Betreiber der Flächen trugen zum Einsatzerfolg bei. Noch bevor die Feuerwehr die Einsatzstelle verlassen hat, wurde die Zaunanlage vom Betreiber vollständig instand gesetzt.
Für den Zeitraum war die Diersfordter Straße in beide Richtungen komplett durch die Polizei gesperrt.